In Pfärrenbach besteht seit 3. August 1992 die Narrenzunft "Rotacher Natwiebla". Aus den 19 Gründungsmitgliedern sind inzwischen über 70 aktive und mehr als 30 passive Mitglieder geworden.
Nach einer mündlichen Überlieferung, erschien bei Einbruch der Dämmerung eine Gestalt am Waldrand, das "Natwieble". Diese Gestalt - in Form einer alten Frau - lockte Kinder, die bei Einbruch der
Dämmerung noch nicht zu Hause waren, in den Wald, aus dem sie nicht mehr zurückkehrten. Diese Überlieferung sollte die Kinder schon von klein auf in Angst versetzen und daran erinnern, pünktlich
zu Hause zu sein.
Als für eine alte Frau, die erst am späten Abend zu sehen ist, wählten die Gründer der Narrenzunft Pfärrenbach dunkle Farben für die Kleidung, um damit die Nacht darzustellen. Eine weinrote
Bluse, eine grüne Schürze und einen schwarzen Rock stellen das Abendrot, das Grün des Waldes und das Dunkel der Nacht dar. Unter dem Rock trägt das Natwieble eine weiße Spitzenunterhose. Die
Hände sind mit schwarzen Fingerhandschuhen bedeckt. An den Füßen hat sie über ihren grünen Socken schwarze Altweiberschnürschuhe. Das Natwieble trägt noch einen Ledergürtel mit Zapfen und
Glöckchen. Mit den Glöckchen wird dem eigentlichen Hintergrund der Fasnet Rechnung getragen: durch Lärm und Klang den Winter austreiben. Als seine Habseligkeiten, wurde dem Natwieble ein Stock
bzw.. ein Korb an die Hand gegeben.
Mit dem zünftigen Narrenruf "ZAPFA - DUSCHDER", wird das Bild der Fasnetsfigur abgerundet. Zum einen stellt dieser Narrenruf den Wald mit dem Ausspruch "ZAPFA" dar, zum anderen
mit dem Rückruf der Zuschauer "DUSCHDER" die Nacht.